von Dr. med. Konstantin Wagner
21.01.2020
Kleine Hormonkunde
"Wir treffen die Entscheidung gemeinsam." Wenn es um die individuell richtige Wahl der Verhütungsmethode geht ist das Zusammenspiel von Patienten und Gynäkologen Grundsatz. Aber wie soll Frau bei einer solch umfassenden Thematik mit entscheiden können? Wie kann man sich valide und seriöse Informationen einholen ohne von virtuellen Aluminiumhelmträgern verunsichert zu werden? Ich kann dir die Entscheidung der für dich passenden Verhütungsmethode aus der Ferne nicht abnehmen, aber ich kann dich informieren.
Willkommen im Verhütungs 1&1.
Ein Trend der letzten Jahre ist: "Ich möchte keine Hormone mehr zu mir nehmen!"
Grundsätzlich ein Ansatz den man verstehen kann. Geht man aber einen Schritt weiter und fragt: "Welche Hormone meinen Sie genau und warum?" wird es meist ruhig im Sprechzimmer. So richtig Wissen und Verstehen ist bei der Komplexität nämlich selbst für viele Kolleginnen und Kollegen manchmal gar nicht so einfach. Man hat halt gehört das Hormone nicht gut seien und viele Nebenwirkungen haben. Über das Nebenwirkungsprofil scheinen viele mutmaßlich besser Bescheid zu wissen als über das eigentliche Wirkprofil und die Hormone selbst. Hier also die kleine Hormonkunde, die erst gar nicht so kompliziert klingt, sich aber im Detail verliert und unübersichtlicher zu werden scheint.
Grundsätzlich arbeitet die hormonelle Verhütung mit zwei Hormonen:
Östrogene und Gestagene.
Diese kommen auch systemisch und physiologisch im menschlichem Körper vor. Wer mein YouTube Video über den weiblichen Zyklus gesehen und verstanden hat, weiß: ohne diese Hormone ist Frau nicht Frau. Sie steuern unabhängig vom Zyklus der Frau auch Prozesse im Mann.
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Ein kurzer Steckbrief:
Östrogene:
Sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone. Sie sind Steroidhormone welche in den Eierstöcken (weniger auch z.B. in Nebennierenrinde und Fettgewebe) zyklusabhängig ausgeschüttet werden. Östrogen ist zur Ausprägung und Aufrechterhaltung der Geschlechtsorgane essentiell und steuert den zyklischen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und verdünnt den Pfropf im Gebärmutterhals. Es wirkt aber auch an vielen anderen Organsystemen im Körper. Dazu gleich mehr.
Dr. med. Konstantin Wagner
Hallo, ich heiße Konstantin und bin Facharzt für Gynäkologie und Geburtsmedizin. Nach meinem Medizinstudium in München habe ich von 2015 bis 2020 in einer maximalversorgenden Klinik in Kassel gearbeitet. Dort hatte ich es mit unzähligen spannenden Fällen zu tun, betreute hunderte Geburten und sammelte einen großen medizinischen Erfahrungsschatz. Seit 2020 widme ich mich der niedergelassenen Tätigkeit in meiner eigenen gynäkologischen Praxis in Kassel.
Im Kontakt mit meinen Patientinnen wurde mir bewusst, wie schwer es medizinischen Laien oft fällt, echte Fachinformationen von Mythen und Internet-Panikmache zu unterscheiden. Ich habe es mir daher zur Aufgabe gemacht, fundiertes Wissen zu meinen Fachgebieten zur Verfügung zu stellen – in verschiedensten Formaten sowie auf nachvollziehbare und kurzweilige Weise.
Ich lebe mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern in Nordhessen.
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